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connect Festnetztest 2024
Mehr zum Thema: o2 Deutsche Telekom Vodafone
Autor: Hannes Rügheimer • 30.7.2024 • ca. 5:35 Min
Online-Siegel
Testsieger
Festnetztest 2024
Deutsche Telekom
Bundesweite Anbieter
Juli 2024
Inhalt
- Festnetztest 2024: Bundesweite Anbieter - Telekom, Vodafone, 1&1, O2
- Festnetztest 2024: Bundesweite Anbieter - Ergebnisse
- Festnetztest 2024: Regionale Anbieter - Deutsche Glasfaser, wilhelm.tel, NetCologne, M-net, EWE-Tel, PYÜR
- Festnetztest 2024: Regionale Anbieter - Ergebnisse
- Festnetztest 2024: Case Study - Abdeckung
- Festnetztest 2024: Im Detail - Trends beim Uplink
Festnetzanbieter, die ihre Dienste bundesweit zur Verfügung stellen und entsprechend hohe Marktanteile haben, bewerten wir in einer eigenen Kategorie.
Wir unterscheiden zwei Kategorien von Anbietern: bundesweite und regionale Festnetzbetreiber. Um zu den bundesweiten Festnetzbetreibern zu zählen, muss ein Anbieter zwei Kriterien erfüllen: Erstens müssen seine Leitungen in allen Bundesländern verfügbar sein. Und zweitens muss das Angebot gemäß der branchenweit anerkannten Marktstudie des VATM (Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten; https:// www.vatm.de/marktstudien) einen Marktanteil von mindestens 4 Prozent haben, bezogen auf das gesamte Bundesgebiet.
Der Grund: connect ist davon überzeugt, dass regional ausgerichtete Festnetzanschlüsse aus Fairnessgründen nicht vergleichbar mit den bundesweiten Angeboten sind – denn schließlich ist es für einen Betreiber leichter, lediglich ein regional begrenztes Gebiet mit seinen Internetleitungen zu versorgen, als bundesweit auch in kleineren Gemeinden oder auf dem flachen Land präsent zu sein.
Zudem führen bundesweit verfügbare Angebote in der Regel dazu, dass im von uns betrachteten Gesamtbestand mehr langsame Anschlüsse enthalten sind, weil ein Ausbau mit schnelleren Leitungen in ländlichen Regionen oft nicht rentabel ist. Auch dies berücksichtigt die Einteilung in zwei Kategorien.
Verfügbare Angebote prüfen
Doch auch die bundesweit aktiven Anbieter können nicht an jedem Ort einen Internetanschluss liefern – geschweige denn in der vom Kunden bevorzugten Technologie wie (V)DSL, Kabelanschluss oder Glasfaser. Wer sich für einen Breitbandanschluss interessiert, muss daher prüfen, welche Optionen an seiner Adresse zur Wahl stehen.
Hinzu kommen die von den Anbietern offerierten Tarife, die unsere rein technische Leistungsbewertung nicht berücksichtigt. Unsere Testergebnisse geben jedoch sehr gute Anhaltspunkte, welches Leistungsniveau die Kundschaft von einem Anbieter erwarten kann. Zwar kann es vorkommen, dass Kunden einzelner Anbieter einen größeren Anteil langsamer Leitungen buchen als bei anderen. Doch bei jenen, die in unserem über den gesamten Markt erhobenen Mix Topergebnisse erzielen, dürfen Kunden, die ein Produkt aus der Oberklasse wählen, davon auch überdurchschnittliche Leistungen erwarten.
Telekom
Der Marktführer aus Bonn erzielt auch diesmal den Testsieg unter den bundesweiten Festnetz-Anbietern.
Mit 14,9 Millionen Festnetzkunden beziehungsweise 40,3 Prozent Marktanteil laut VATM-Studie ist die Deutsche Telekom eindeutiger Marktführer im deutschen Festnetz. Im Bestand dominieren nach wie vor DSL- und VDSL-Leitungen, allerdings geben die Bonner auch beim Glasfaserausbau kräftig Gas: Rund 8,6 Millionen Haushalte könnten sie bereits per FTTH versorgen, in den nächsten Jahren sollen jährlich weitere 2,5 Millionen Haushalte hinzukommen.
Die tatsächlichen Buchungszahlen liegen allerdings um einiges niedriger. In unserem Test liegt die Telekom bei den aktiv gemessenen Upload-Datenraten vorn – dies dürfte sie zum Teil dem jüngsten Update dieser Werte in ihren DSL-Tarifen verdanken. Bei den Latenzen führen die Bonner ebenfalls.
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Testsieger
Festnetztest 2024
Deutsche Telekom
Bundesweite Anbieter
Juli 2024
In puncto aktiv ermittelten Download-Datenraten muss sich die Telekom knapp von Vodafone geschlagen geben, liegt aber vor den Ergebnissen von O2 und 1&1. Bei den passiv ermittelten Download- und Upload-Datenraten liegen die vier bundesweiten Kandidaten ohnehin eng beieinander. Mit den schnellsten Downloads (Highspeed, mindestens 50 Mbit/s) punktet die Telekom knapp hinter 1&1, bei den schnellsten Uploads (UHD-Klasse, mindestens 20 Mbit/s) führt sie knapp.
Bei der Erfolgsquote von Internet-Transaktionen („Stabilität“) sind O2 und 1&1 etwas stärker. Dennoch erzielen die Bonner in der bundesweiten Bewertung den Gesamtsieg. Im Vergleich zum Vorjahr konnten sie sich dabei um 8 Punkte steigern.
connect-Testurteil: sehr gut (920 von 1000 Punkten); "Testsieger - Bundesweite Anbieter"
Vodafone
Der Fokus auf Gigabit-Kabelanschlüsse bringt Vodafone Top-Resultate in der Download-Disziplin – und insgesamt den zweiten Platz.
Mit 10,5 Millionen Kunden, was laut VATM einem Marktanteil von 28,5 Prozent entspricht, ist Vodafone der zweitgrößte Festnetzanbieter in Deutschland. Das Gros ihrer privaten Festnetzkunden versorgen die Düsseldorfer dabei über Breitband- beziehungsweise Koaxialkabel – auch wenn sie zusätzlich VDSL-Anschlüsse (vor allem per „Resale“) und Glasfaserleitungen im Angebot haben.
Den hohen Anteil an Koax-Kabelanschlüssen verdankt Vodafone den Übernahmen seiner ehemaligen Mitbewerber Unitymedia und Kabel Deutschland. Von diesem sehr hohen Anteil an Breitbandkabel-Leitungen profitiert der Anbieter vor allem bei den aktiv ermittelten Download-Datenraten – hier liegen sowohl der Durchschnittswert als auch P10 (90% schneller als) und P90 (10% schneller als) an der Spitze des Testfelds.
Die im Vodafone-Kabelnetz kürzlich umgesetzten Steigerungen der Upload-Datenraten wirken sich bereits deutlich in den aktiven Messungen in dieser Kategorie aus. Eine detaillierte Betrachtung zu den Veränderungen in der Upload-Kategorie ¬ lesen Sie unter "Im Detail: Trends beim Uplink“.
Bei den Latenzen sorgt der starke Kabelfokus dafür, dass Vodafone etwas hinter den Mitbewerbern bleibt. In der Standard-Gaming-Klasse (max. 50 ms Ping-Zeit) liegen die Düsseldorfer aber noch knapp vor O2, wenn auch hinter Telekom und 1&1. Auch bei den Erfolgsquoten punktet der Mitbewerb etwas höher, die Abstände sind aber klein. Im Vergleich zum Vorjahr konnte Vodafone sein Ergebnis um 5 Punkte verbessern.
connect-Testurteil: sehr gut (906 von 1000 Punkten)
1&1
Der Montabaurer Netzbetreiber erzielt mit seinem Sortiment aus hinzugemieteten Leitungen und eigenen Glasfaseranschlüssen einen sehr guten dritten Platz.
Mit rund 4,1 Millionen Kunden erreicht 1&1 rund 11,1 Prozent Anteil am deutschen Breitband-Festnetzmarkt – das macht das Unternehmen aus Montabaur zum drittgrößten Anbieter. Zwar mietet 1&1 Anschlussleitungen auch von Telekom, Vodafone und anderen Netzbetreibern. Doch der Anbieter betreibt sein eigenes Kernnetz und eigene „Carrier Interconnects“ sowie seit 2014 ein eigenes Glasfasernetz, das er auch unter der Marke „Versatel“ vermarktet.
Die Datenbasis der von umlaut durchgeführten Crowdsourcing-Analyse spiegelt diese Konstellation wider. Bei den aktiv durchgeführten Download-Messungen fällt der für 1&1 ermittelte Durchschnittswert leicht hinter den der anderen bundesweiten Anbieter zurück. Bei P90 und P10 setzen sich die Montabaurer hingegen noch vor O2. Bei den aktiv gemessenen Upload-Datenraten belegt 1&1 zwar den vierten Platz beim Durchschnittswert und P90, liegt beim P10 jedoch vor Vodafone.
Bei den passiven Download-und Upload-Messungen übernimmt 1&1 die Führung, in der Upload-Kategorie allerdings nur knapp vorm restlichen Testfeld. Bei den Latenz-Bestimmungen liegt 1&1 insgesamt knapp hinter der Telekom, allerdings deutlich vor O2 und Vodafone; besonders deutlich wird dies in den höheren Klassen Ultra-Low-Latency (max. 10 ms) und Highend Gaming (max. 20 ms). In der Stabilitäts-Wertung erzielt 1&1 den zweiten Platz nach O2. Im Vergleich zum Vorjahresergebnis kann dieser Anbieter um 11 Punkte zulegen.
connect-Testurteil: sehr gut (900 von 1000 Punkten)
O2
Das Festnetzangebot von Telefónica schneidet ebenfalls sehr gut ab, die Punktewertung ist gegenüber dem Vorjahr stabil geblieben.
Das Festnetzangebot von O2/Telefónica zählt 2,4 Millionen Kunden, was gemäß VDMA-Studie einem Marktanteil von 6,5 Prozent und somit Platz vier unter den bundesweit aktiven Anbietern in Deutschland entspricht. Zur Bereitstellung der Kundenanschlüsse mietet Telefónica Leitungen von überregionalen Netzbetreibern wie der Telekom und von regionalen Anbietern an. Das ergibt einen bunten Strauß an Zugangstechnologien inklusive Glasfaserleitungen, hinter dem der Münchener Anbieter sein eigenes Kernnetz betreibt. Auch dieser Mix wird in unserer Datenbasis abgebildet.
Bei den aktiv ermittelten Download-Datenraten liegt das O2-Festnetz in etwa gleichauf mit 1&1, allerdings hinter Vodafone und Telekom. Bei den aktiven Uploads belegt es sogar Platz zwei hinter der hier führenden Telekom. Mit den passiven Download-Messungen schlägt O2 den Mitbewerber Vodafone, die passiven Uploads der Münchener spielen in einer Liga mit Telekom und Vodafone, knapp hinter 1&1.
In der Latenz-Kategorie punkten Telekom und 1&1 allerdings höher, hier erzielt O2 Platz drei vor Vodafone. Deutlich wird diese Rangfolge in den höheren Latenz-Klassen Ultra-Low-Latency (max. 10 ms) und Highend Gaming (max. 20 ms). Die Nase vorn hat O2 im Vergleich mit den anderen bundesweiten Anbietern in der Stabilitäts-Kategorie – wenn auch in einem insgesamt knappen Rennen. Gegenüber dem Vorjahresergebnis hält O2 im Wesentlichen sein Leistungsniveau.
connect-Testurteil: sehr gut (884 von 1000 Punkten)
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